C'est la vie
Augen auf beim Leben
Anja Kömmerling und Thomas Brinx erfinden seit 35 Jahren zusammen Geschichten. Heute zählen sie zu den profiliertesten deutschen Autoren für Familienunterhaltung. Wie bleibt und schreibt man so lange zusammen? Fangen wir doch mal mit einem Milchkaffee an – zwei Shots, bitte.
Töpfer trifft Theater
Anja: Entdeckt haben wir uns in Landshut, da hat der Brinx gelernt, Schüsseln zu drehen. Wie das mit Storys geht erst später. Frankreich war hoch im Kurs, wegen „Betty Blue“., unserem gemeinsamen Lieblingsfilm. Es gab Tequila Slam, Chilli, Gauloise und … Milchkaffee.
Gruissan Plage
Wir mochten dieselben Farben, schickten uns Briefe aus Spaß und verehrten die Geschichte von Betty, die in Gruissan Plage gedreht wurde. So schrieben wir unsere ersten eigenen Sachen zusammen in Südfrankreich und fanden noch rosa Steine von den Dreharbeiten im Sand.
Thomas: Anja hat in Frankfurt studiert, aber eigentlich pausenlos beim HR-Kinderfernsehen gearbeitet. Also musste ich ab und zu mal einen ihrer Scheine machen. Jedenfalls saßen wir an der Quelle und konnten unsere erste Kinderserie sowie ein Stück für die Augsburger Puppenkiste beim HR unterbringen. Das führte unweigerlich zu der Erkenntnis, dass Schreiben unser gemeinsamer Beruf werden sollte.
Kluge Leute lernen sogar von ihren Vorgesetzten
Gut, dass wir eine sehr geduldige Produzentin hatten. Heldenreise, Wendepunkte, Want und Need – muss man ja auch erstmal wissen.
Vita brevis, ars longa
Anja: Wir lebten meist weit voneinander entfernt, verbrachten aber oft Wochen in der Familie des anderen. So haben wir über 35 Jahre ungezählte Geschichten geschaffen, drei Kinder in die Welt gesetzt und mehrere Hunde und Katzen überlebt. War dann schon gut, dass Skype erfunden wurde. Da waren wir wohl mit die ersten, die das täglich nutzten.